GESCHICHTE DES CHORES

Unseren Braunschweiger Chor gibt es schon seit 1945.

Mit Genehmigung der britischen Besatzungsmacht gründete Peter Hebekeuser im Oktober 1945 den gleichnamigen Chor mit 24 Sängern. Bis 1953 war es ein reiner Männerchor, der viele öffentliche erfolgreiche Auftritte hatte. 1953 verläßt der Gründer Hebekeuser den Chor und dieser wird in Kammerchor Braunschweig umbenannt.

Ab 1955 entwickelte der neue Chorleiter Hans Wolf Hecht neue chorische Aktivität für den Männerchor. Bis 1959 folgten viele erfolgreiche Konzerte mit dem Kammerchor Braunschweig auch in Braunschweiger Kirchen. 1959 werden durch Anregung des Chorleiters Plakataufrufe und persönliche Werbung gestartet um auch interessierte Sängerinnen zu finden. Etliche Frauen meldeten sich und so wurde am 05.November 1959 dann endlich aus dem reinen Männerchor der gemischte Kammerchor Braunschweig ohne Begrenzung der Mitgliederzahl.

Als Hans Wolf Hecht 1966 berufsmäßig nach Köln ging übernahm Hannes Wollmann von der Liedertafel von 1851 Braunschweig noch zusätzlich die musikalische Leitung des Kammerchor Braunschweig. 1968 fusionierten beide Chöre zum Kammerchor Braunschweig. Es finden große Konzerte auch mit dem Chor des Staatstheaters Braunschweig statt wie z.B. die Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach.

1970-1974 gibt es zwei neue Chorleiter und die Mitwirkung beim Weihnachtsoratorium von Bach im Braunschweiger Dom. Ab 1974-1991 wird Reinhold Müller neuer Chorleiter. Weiterhin werden klassische Stücke und deutsche Lieder gesungen. Es folgten weitere sehr erfolgreiche Auftritte wie z.B.die Mitwirkung bei der 9.Symphonie von Beethoven im Staatstheater Braunschweig.

Ab 1991 wird Johannes Kruse Chorleiter vom Kammerchor Braunschweig. Reinhold Müller verabschiedet sich und wird zum Ehrenchorleiter ernannt. Er bleibt aber dem Chor als aktiver Sänger erhalten, später als Fördermitglied. Der junge Johannes Kruse bringt neue Ideen in den Chor wie z.B. die Aufführung eines Oratoriums vom Wolfgang Stockmeier, Mitwirkung bei einem Konzert der Sängerin Montserrat Caballè, bei der Carmina Burana von Orff, beim Brahms Requiem und der Misa Criolla. Es folgten zwei Gospel-Konzerte und eine musikalische Revue mit Popmusik zum Thema „Liebe“ mit Titeln von den Beatles, Michael Jackson, Ray Charles bis hin zu Silbermond. 2013 gab es drei große klassische Konzerte in Rom und und Braunschweig mit Werken von Bruckner, Strawinsky, Arvo Pärt, Rachmaninoff und vielen mehr. 2015 das nächste große Werk – die Petit Messe Solennelle von Rossini gemeinsam mit jungen Opernsängern und dem Brandenburgischen Symphonieorchester gesungen in Berlin und in der Wolfenbütteler Trinitatiskirche.

2016 nahm unser Chorleiter Johannes Kruse ein Sabbatjahr und es vertrat ihn Kuno Galter, Organist und Chorleiter aus Wolfenbüttel und mit ihm führten wir eine fröhliche bunte Revue auf mit populärer Unterhaltungsmusik des 20.Jahrhunderts.

Als Chorleiter Kruse wieder zurück war, veränderte der Chor sein Repertoire weiter, nämlich zu modernen Titeln, weg vom Blatt singen, hin zum auswendig singen und mit etwas Choreographie. Es folgte ein großartiges Rockkonzert mit Songs von Coldplay, Michael Jackson, George Michael, Toto und vielen mehr das überaus erfolgreich war. Anfang 2019 wollte der Chor um Sängerinnen und Sänger werben und dazu starteten wir den Aufruf zu einem Gesangsprojekt mit aktuellen Pop- und Rocksongs. Und tatsächlich hat es geklappt, statt 35 Singende waren wir plötzlich 100. Der Proben raum war richtig voll, die Singenden mußten sich Klappstühle mitbringen. Unser Chorleiter Johannes Kruse war glücklich und voller Begeisterung brachte er mit uns in nur einem halben Jahr das Pop-Rock-Konzert „Viva la Vida“ auf die Beine. Große Auftrittsräume wurden gefunden – die Lindenhalle in Wolfenbüttel, die Jakobikirche in Braunschweig, das Gemeindezentrum in Meine. Wir lieferten mitreißende Interpretationen großer Rockhits, gemeinsam mit der Band Sweet Noice Project. Mit Totos „Africa“ kamen wir im Dunkeln auf die Bühne und machten durch Klatschen den Regen und das Gewitter nach, wir begeisterten das Publikum mit I`m a believer, mit Freedom, No roots oder den Engeln von Ramstein und natürlich mit Viva la vida von Coldplay.

Während der Corona Zeit hat unser Chorleiter uns Songs gesendet, die jeder mit seiner Stimme einzeln zu Hause einsingen und aufnehmen sollte. Der Chorleiter hat sie dann zu den Songs zusammengefügt und wir haben es bei Radio Okerwelle gesendet.

2022 durften wir dann wieder singen und es gab mit 40 Sängerinnen und Sängern ein Gospel-Konzert in der Brunsviga gemeinsam mit der Jazz Sängerin Britta Rex und der Band Sweet Noice Project. Eigentlich sollte es das Abschiedskonzert unseres Chorleiters Johannes Kruse sein, denn nach 32 Jahren wollte er in Chorleiter-Rente gehen. Doch unsere neue Chorleiterin konnte erst im Sommer 2023 von Frankfurt nach Braunschweig ziehen. Zum Glück konnten wir Johannes Kruse dazu überreden, noch ein halbes Jahr länger unser Chorleiter zu sein. So gab es im Sommer 2023 das zweite Abschiedskonzert – das machen große Künstler ja immer so. Johannes Kruse hatte sich deutsche Songs gewünscht, von Udo Lindenberg, Heinz Rudolf Kunze, Max Giesinger und vielen mehr, die oft von Abschied und Neubeginn erzählen. Wir, der Kammerchor Braunschweig haben alles gegeben, um ihn gut zu verabschieden. Schon ein bisschen mit Tränen in den Augen, denn wir waren ja wirklich lange zusammen und hatten ein wunderschöne Gesangszeit.

Seit September 2023 lenkt nun unsere großartige junge Chorleiterin Clarissa Eichhorn die Geschicke des Kammerchors Braunschweig mit neuen Aufgaben und Herausforderungen. Sie ist Lehrerin für Musik und Chemie mit zusätzlicher Ausbildung in Chorleitung und Dirigat. Wir haben intensive sehr gute Proben bei denen wir lernen unterschiedliche Stilistik zu meistern. Beim Weihnachtskonzert 2023 gab es weihnachtliche Lieder aus aller Welt nicht nur in Deutsch gesungen sondern auch in polnisch, tschechisch, ungarisch, italienisch, englisch und spanisch. Nach viel Übung hat es prima geklappt, doch unsere Chorleiterin konnte sich nicht selbst am Beifall erfreuen, denn zum Konzert lag sie mit Corona im Bett. Panik – wir dachten schon, das Konzert muss ausfallen, doch eine Chorschwester und unser engagierter Pianist haben sich das Dirigat geteilt und so konnten wir unsere gelernten Weihnachtslieder zur Aufführung bringen.

Im Juni 2024 aber konnte unsere Chorleiterin Clarissa Eichhorn mit uns gemeinsam das Konzert „Fabeln und Fantasien“ genießen. Voller Intensität, Begeisterung und Geduld hat sie mit uns ganz ungewöhnliche Stücke wie vertonte Aesop Fabeln von Bob Chilcott und für einen Chor bearbeitete Songs aus Disney-Tierfilmen eingeübt, sowie noch viele andere Songs. Dieses Ungewöhnliche, von dem wir zuerst dachten, dass wir es nicht gut schaffen hat dann doch große Freude gemacht und viel Erfolg gebracht. Auf unserem Weihnachtskonzert 2024 in der Magnikirche haben wir herrliche neue Arrangements von altbekannten weihnachtlichen Klassikern gesungen, aber auch besinnliche traditionelle Lieder wie „Maria durch ein Dornwald ging“ und „Leise rieselt der Schnee.“ Auch im Altenheim in Schladen konnten wir die Menschen damit erfreuen

2025 ist wieder ein besonderes Jahr – es fing schon aufregend an.
Wir wurden gebeten mit aufzutreten beim großen 75jährigen Jubiläumskonzert für den Kreischorverband Braunschweig und das 50jährige Jubiläum des Polizeichors Braunschweig. Welche Ehre. Am 22.Februar 2025 sangen wir in der großen Ägidienkirche in Braunschweig eigene Songs, wie „Great Pretender“, „Under the sea“ von Arielle der Meerjungfrau und viele mehr. Auch der Kinder- und Jugendchor Belcanto  und der Polizeichor Braunschweig sangen eigene Lieder, das Polizeiorchester Niedersachsen aus Hannover spielte eigene Songs. Zum Schluß sangen die 100 Sängerinnen und Sänger der 3 Chöre voller Begeisterung begleitet vom 40 Personen starken Polizeiorchester das Finale mit „ Ein schöner Tag“ und „Pomp and Circumstance“ von Edward Elgar. Es war großartig.

Im Juni 2025 stand wieder Großes an – 2 gemeinsame Konzerte mit dem Kammerchor Braunschweig und dem Main-Taunus Kammerchor. Am 14.Juni war der Kammerchor Braunschweig nach Bad Soden gereist und beide Chöre gaben dort das Konzert mit Liebesliedern aus unterschiedlichen Epochen. Am 21.Juni 2025 kam der Main -Taunus Kammerchor nach Braunschweig und gemeinsam wurde dasselbe Konzert gesungen- „Herzensklänge – Liebeslieder durch die Zeiten“. Der Main-Taunus-Kammerchor sang zuerst Lieder von Mendelssohn Bartholdy, Schumann, Brahms und viele mehr. Danach sang der Kammerchor Braunschweig Lieder wie „Wochenend und Sonnenschein“, „Afterglow“ von Ed Sheeran, ein schwedisches Volkslied, „Ein Vogel wollte Hochzeit machen“ in einem besonderen Arrangement, „Somebody loves me“ von George Gershwin und andere Songs. Zum Schluß sangen beide Chöre gemeinsam voller Freude romantische Liebeslieder-Walzer von Johannes Brahms und den Liebes-Song „Parkplatzregen“ von Oliver Gies.

Die nächsten großen Aktionen folgen. Für unser Weihnachtskonzert haben wir ab September ein Chor-Projekt ins Leben gerufen und um Mitsängerinnen und Sänger geworben. Unser Chor von zur Zeit 39 Singenden hat sich erfreulicherweise um 24 Gesangs-Projekt-Mitglieder erweitert.

Im Oktober 2025 wird der Kammerchor Braunschweig 80 Jahre alt und das muß natürlich gefeiert werden, da die Feier zum 75. Geburtstag ja wegen der Corona-Pandemie ausfallen mußte. Am 01.November 2025 startet die große Feier für alle, die Freude mit und am Kammerchor Braunschweig haben. Es gibt Bilder, Filme, Geschichten und Musik aus der vergangenen Zeit.

Für den 14.November 2025 wurden wir engagiert, am großen Herbst-Konzert „Afrika“ des MTV Blasorchesters Wolfenbüttel teilzunehmen. Wir werden „Baba Yetu“ singen, das „Vater Unser“ in der Sprache Swahili. Dieses Lied wurde 2011 als bestes Instrumental-Arrangement mit Gesangsbegleitung ausgezeichnet.

Am 06.Dezember 2025 findet dann unser weihnachtliches Konzert in der Magnikirche in Braunschweig statt und natürlich wie immer einen Tag darauf in der Grotjahn Stiftung in Schladen um die alten Menschen zu erfreuen. Mehr als 50 Sängerinnen und Sänger werden im Konzert „Engel – mal lockig, mal poppig“ Lieder singen wie „Hört der Engel helle Lieder“, das „Weihnacht-Wiegenlied“ von John Rutter bis hin zu „Angles“ von Robbie Williams. So wird das aufregende Jahr 2025 herrlich ausklingen.

 

Die Anfänge als tabellarische Chronik

1945
Mit der Genehmigung der Militärregierung der britischen Besatzungsmacht gründete Peter Hebekeuser am 01.10.1945 mit seinem schon lange privat agierenden, weithin bekannten „Hebekeuser-Quartett“ und 20 weiteren Sängern formell den „Hebekeuser-Chor“. Die Anzahl der aktiven Sänger wurde auf 24 beschränkt.

1946 – 1953
Viele öffentliche Auftritte mit dem Chorleiter Peter Hebekeuser machten den Chor zu einem sehr bekannten Männerchor im Braunschweiger Land.

1953
Der Gründer und Chorleiter Peter Hebekeuser verlässt den Chor. Gleichzeitig erfolgt die Umbenennung des Chores in „Kammerchor Braunschweig. Neuer Chorleiter wurde Karl-Johannes Schmitz.

1955
Der neue Chorleiter Hans-Wolf Hecht tritt die Nachfolge von Karl-Johannes Schmitz an.

1955 – 1959
Hans-Wolf Hecht entwickelt neue chorische Aktivitäten und erweitert den Chorgesang um geistliche Musik. Es folgen viele Konzerte in Braunschweiger Kirchen. Vertretungsweise dirigiert hierbei auch Reinhold Müller, der spätere langjährige Chorleiter.

1959
Chorleiter Hans-Wolf Hecht rät zu dem Versuch, einen gemischten Chor zu gründen. Durch Plakataufrufe und persönliche Werbung wurden interessierte Damen angesprochen. Am 05.11.1959 wurde der gemischte Chor ohne Begrenzung der Mitgliederzahl gegründet.

1959 – 1966
Der Kammerchor Braunschweig singt u. a. die Konzerte:

„Europäischer Volkslieder“
„Der Spielmann“ von Brückner-Rüggeberg
„Messias“ von Händel zusammen mit dem Philharmonischen Chor und dem Chor des Staatstheaters Braunschweig.

1966
Hans-Wolf Hecht wird als Professor an die Musikhochschule Köln berufen. Hannes Wollman, der die Leitung der „Liedertafel von 1851 Braunschweig“, innehatte, übernimmt auch die musikalische Leitung des Kammerchores Braunschweig. Die Chorproben finden nun gemeinsam mit der „Liedertafel von 1851 Braunschweig“ statt.

1966 – 1968
Viele gemeinsame Auftritte mit der „Liedertafel von 1851 Braunschweig“.

1968
Am 30.04.1968 fusionieren der Kammerchor Braunschweig und die „Liedertafel von 1851 Braunschweig“ zum „Kammerchor Braunschweig“.

1969
Mitwirkung bei der Matthäus-Passion von J. S. Bach zusammen mit dem Philharmonischen Chor und dem Chor des Staatstheaters Braunschweig.

1970
Neuer Chorleiter wird Wolfgang M. Sieben.

1970 – 1972
unter anderem: Mitwirkung beim Konzert des Deutschen Sängerbundes, Feier des 25-jährigen Chorjubiläums, Mitwirkung bei der Einweihung der Kirche der St. Alfrid-Gemeinde, Gifhorn. Neuer Chorleiter wird Friedrich Sin.

1973
Mitwirkung beim Weihnachtsoratorium von J. S. Bach im Dom St. Blasii, Braunschweig.

1974
Neuer Chorleiter wird Reinhold Müller.

1974 – 1991
unter anderem: Mitwirkung bei der Sinfonie Nr. 9 von Beethoven zusammen mit dem Philharmonischen Chor, dem Chor des Staatstheaters Braunschweig und dem Studiochor Braunschweig unter der Leitung von Generalmusikdirektor Heribert Esser.

1991
Chorleiter Reinhold Müller verabschiedet sich in den Ruhestand und wird zum Ehrenchorleiter des Kammerchors Braunschweig ernannt. Reinhold Müller bleibt dem Chor als aktiver Sänger erhalten. Neuer Chorleiter wird Johannes Kruse.

2015
Für die Zeit der durch ein Sabbatjahr Johannes Kruses bedingten Vakanz übernimmt Kuno Galter die Probenarbeit mit dem Kammerchor Braunschweig.

 

Kammerchor Braunschweig
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